Ein Zertifizierungssystem zur Förderung von Wachstum und Verbreitung...
ALLES SEHENZERTIFIKAT BEANTRAGENVerdèa ist ein Zertifizierungssystem im Rahmen der Förderung des biodynamischen Anbaus.
Verdèa srl ist ein Konsortium und als Eigentümer für den Produktionsstandard und die Marke verantwortlich, die kein Handelsname ist, sondern Produkte kennzeichnet, die die Produktionsregeln erfüllen und somit von verschiedenen Handelsmarken geführt werden kann.
Das System Verdèa basiert auf den folgenden Organen:
Für den Beitritt zum System Verdèa das Antragsformular herunterladen und unter Beifügung der folgenden Unterlagen per E-Mail oder Post versenden:
Der Antrag wird vom Verwaltungsrat in Absprache mit dem Ausschuss geprüft. Bei positiver Bewertung wird die Zertifizierung durch eine Inspektion vor Ort eingeleitet.
Wenn die Inspektion zufriedenstellend ausfällt, wird die Aufnahme des Betriebs schriftlich durch den Verwaltungsrat bestätigt.
Der zertifizierbare Standard “Verdèa – Biodynamischer Anbau” richtet sich sowohl an landwirtschaftliche Unternehmen, die nach biologisch-dynamischen Verfahren anbauen wollen (und das Produkt an Verdèa liefern), als auch an das Konsortium Verdèa selbst, das die als biologisch-dynamisch anerkannten Produkte so vertreibt, dass die Kontamination mit anderen biologischen Produkten ausgeschlossen ist.
Im Standard Verdèa sind die Anforderungen an biodynamische Anbauverfahren für die landwirtschaftlichen Betriebe festgelegt, die zudem wie Verdèa entsprechend organisiert sein müssen.
Hierbei handelt es sich um ein Netz von Betrieben, die biologische und biodynamische Landwirtschaft betreiben und das allen offen steht, die sich der biodynamischen Produktion widmen oder widmen wollen.
Geht zurück auf das Jahr 1924 und gilt als Antwort von Rudolf Steiner, eines Wissenschaftlers der damaligen Zeit, auf die Frage von Landwirten, die nach praktischen Lösungen für die zunehmende Degeneration des Saatguts suchten, welche die Intensivwirtschaft mit sich brachte, die sich in Folge des verstärkten Einsatzes chemischer Dünge- und Schädlingsbekämpfungsmittel sowie neuer Selektionsverfahren durchsetzte.
Steiner entwickelt diesbezüglich allgemeine Leitlinien und führte innovative Anbaukonzepte ein, die auf einem neuen Verständnis der Natur und der Wachstumsprozesse basierten.
Er behauptete, dass die Landwirtschaft mit der Natur, dem Boden und den Menschen im Einklang sein müsse und dass es fundamental sei, nicht nur die Wirkung der spirituellen und materiellen Kräfte zu erkennen, sondern auch die spirituelle Kraft und die biodynamischen Impulse natürlicher Erscheinungen. Ohne diese Erkenntnisse würde der Boden immer mehr degenerieren, bis hin zur Degeneration der Lebensmittel und letztendlich der Verwüstung.
So entstand die Bezeichnung biodynamischer Anbau: vollends nachhaltige Anbauverfahren, die auf der Bewegung (Dynamik) und auf dem Leben (Biologie) des Bodens und der Pflanzen basieren.
Ziel des biodynamischen Anbaus ist die Verbesserung und Beibehaltung der Fruchtbarkeit des Bodens durch die Pflege des Humus und der Vitalität des Bodens, um die Qualität der Lebensmittel sicher zu stellen, und zwar nicht nur im Hinblick auf ernährungstechnische Aspekte, sondern auch unter dem Gesichtspunkt der spirituellen Bereicherung des Menschen (Essen macht nicht nur den Bauch satt, sondern vor allem den Geist).
Ebenso wichtig ist es, die Vitalität des Saatguts zu verbessern, damit die daraus entstehenden Pflanzen die Impulse aus den vitalen Bodenkomponenten und dem Kosmos empfangen können.
Dabei werden die eingeschränkte Nutzung landwirtschaftlicher Werkzeuge empfohlen, der Einsatz leichter Maschinen, die den Boden nicht übermäßig belasten sowie moderner Geräte, mit denen die biologische Schichtung des Bodens aufrechterhalten und entsprechende Luftzufuhr ohne unverhältnismäßige Umwälzung gewährleistet wird.
Fruchtfolge. Bei der Fruchtfolge oder Felderwirtschaft muss versucht werden, möglichst dem Schema Frucht – Wurzel- Blatt – Blüte zu folgen, da dadurch die Fruchtbarkeit des Bodens langfristig beibehalten und somit die Produktion konstanter wird.
Biodynamische Präparate. Zum Einsatz kommen zwei „Spritzpräparate“, eines für den Boden und eines für die Pflanzen sowie sechs „Kompostpräparate“, die dem Mist oder Pflanzenkompost zugegeben werden, um den Boden zu vitalisieren.
Kompostierung. Für den biodynamischen Anbau ist es fundamental, den Dünger selbst auf dem Hof vorzubereiten, indem Mist und natürliche Abfälle umgeformt werden.
Dadurch kann der Kompostierungsprozess gesteuert werden, um ausgewogenen Dünger herzustellen, der für verbesserte Produktion sorgt und die „natürlichen Immunkräfte“ des Hofs und aller Lebewesen stärken, die dort wohnen, wachsen oder weiden.
Die Bodenanreicherung durch biologisch-dynamischen Kompost ist mit Sicherheit eine der wichtigsten Voraussetzungen für die Vitalisierung des landwirtschaftlich genutzten Bodens.
Unter Gründüngung versteht man das oberflächliche Einpflügen von Pflanzenresten, um die Fruchtbarkeit des Bodens beizubehalten bzw. zu verbessern (je größer die Artenvielfalt beim Einpflügen, umso bessere Ergebnisse werden erzielt).